Samstag, 2. Februar 2013
Kapitel 4
jod15, 18:20h
Simone hielt mir die Tür auf und guckte mich mit schiefem Blick an. „My Lady“, sagte sie mit tiefer Stimme und fuchtelte mit ihren Händen herum, wie es ein Butler tat. „Würden sie mir die Ehre erweisen mich in mein Anwesen zu begleiten?“. Ich musste lachen. Ich hakte mich ein und stiegt aus dem Auto aus. „Danke, für alles“, sagte ich und nahm sie in den Arm. Dann gingen wir ins Haus und aßen gemeinsam zu Abend. Natürlich war ich anderes gewohnt als eine 2 Zimmerwohnung, mit einer kleinen Küche und einem noch kleinerem Bad, aber man konnte gut damit leben. „Ich weiß, das wird dir jetzt nicht sogut gefallen..weil du dich ja auch erst noch einleben willst und so.. aber die Schule besteht darauf, da morgen ja das 2 Halbjahr beginnt..“, stotterte sie vor sich hin. „Soll ich in die Schule gehen“, beendete ich ihren Satz. „Umso früher, umso besser“, sagte ich glücklich. Natürlich gab es Sachen, die mir weitaus mehr Spaß machen würden als Schule, aber hey, das war die beste Ablenkung! „Willst du mich etwa los werden“,scherzte Simone, gab mir dann einen klapps auf den Po und sagte „jetzt aber ins Bett meine Kleine“. Ok, ich war 16 und nicht gerade klein, aber ich genoss die Aufmerksamkeit und die Führsorge meiner Tante.
Am nächsten Morgen wurde ich von dem schrillen gepipse meines Wecker geweckt. Ich setzte mich auf und guckte in den Spiegel, der neben meinem Bett hing. Keine Augenringe, keine Kratzspuren. Ich hatte ausnahmsweise mal keinen Albtraum gehabt. Ich musste grinsen. Endlich war ich frei! „Du kommst zu spät, Süße“, hörte ich Sabine aus der Küche rufen. „Ich komme gleich“, rief ich in gleicher Lautstärke zurück. Gestern war keine Zeit mehr gewesen meinen Koffer auszupacken. Ich hatte mich sofort aufs Bett geschmissen und hatte versucht zu schlafen. Vergeblich. Ich war einfach zu aufgeregt gewesen. Wie war die neue Schule? Die Leute da? Erst um 1 Uhr war ich eingeschlafen. Wie sich herausstellte war das ein Fehler gewesen.Nun musste ich die ganzen, von Elisabeth sortierten und gefaltenen Klamotten durcheinander werfen. Meine lieblings Hose, ein weißes T-shirt und meinen schwarzen Blaiser. Perfekt. Als ich die Hose nahm viel ein Foto heraus. Nein. Warum ausgerechnet jetzt? Warum er? Ich nahm es in die Hand und betrachtete es. Es wurde ein halbes Jahr nach dem Tot meiner Mutter aufgenommen. Ich sah glücklich aus. Neben mir Paul. Mit seinen braunen Locken, die ich immer zusammen rollte und plöppen ließ, wenn ich langeweile hatte. Mit seinen kastanienbraunen Augen, die immer glitzerten wenn ich sagte das ich ihn mehr als alles andere Liebe. Sein Grübchen, seine Stupsnase, seine zarten Lippen. Wir waren im Phantasialand gewesen. Ich nagte an einer Zuckerwatte und er guckte mich glücklich an. Schon damals brachte mich diese Blick dazu ihm alles zu vergeben egal was er angestellt hatte. Ich schluckte meine Tränen runter. Nein, so darfst du nicht denken. Du würdest ein neues Leben anfangen. Irgentwann jemand anderes kennenlernen den du lieben wirst. Auch Paul wird damit klar kommen müssen, das sie nie wieder zurück kommen wird. Er würde bestimmt auch jemand anderes finden..jemand anderes. Ein ungewohntes Gefühl durchfuhr sie. Jemand anderes. Sie hatte nie darüber nachgedacht, das er auch ein anderes Mädchen hätte lieben können.
„Schatz wenn du so weiter trödelst verpasst du gleich deinen Bus“, riss mich Tante Sabine aus meinen Gedanken. Ich faltete das Foto zusammen und steckte es in meine Hosentasche. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und tippte auf ihre mit Gold verzierte Uhr. Zeit, Zeit, Zeit.
Am nächsten Morgen wurde ich von dem schrillen gepipse meines Wecker geweckt. Ich setzte mich auf und guckte in den Spiegel, der neben meinem Bett hing. Keine Augenringe, keine Kratzspuren. Ich hatte ausnahmsweise mal keinen Albtraum gehabt. Ich musste grinsen. Endlich war ich frei! „Du kommst zu spät, Süße“, hörte ich Sabine aus der Küche rufen. „Ich komme gleich“, rief ich in gleicher Lautstärke zurück. Gestern war keine Zeit mehr gewesen meinen Koffer auszupacken. Ich hatte mich sofort aufs Bett geschmissen und hatte versucht zu schlafen. Vergeblich. Ich war einfach zu aufgeregt gewesen. Wie war die neue Schule? Die Leute da? Erst um 1 Uhr war ich eingeschlafen. Wie sich herausstellte war das ein Fehler gewesen.Nun musste ich die ganzen, von Elisabeth sortierten und gefaltenen Klamotten durcheinander werfen. Meine lieblings Hose, ein weißes T-shirt und meinen schwarzen Blaiser. Perfekt. Als ich die Hose nahm viel ein Foto heraus. Nein. Warum ausgerechnet jetzt? Warum er? Ich nahm es in die Hand und betrachtete es. Es wurde ein halbes Jahr nach dem Tot meiner Mutter aufgenommen. Ich sah glücklich aus. Neben mir Paul. Mit seinen braunen Locken, die ich immer zusammen rollte und plöppen ließ, wenn ich langeweile hatte. Mit seinen kastanienbraunen Augen, die immer glitzerten wenn ich sagte das ich ihn mehr als alles andere Liebe. Sein Grübchen, seine Stupsnase, seine zarten Lippen. Wir waren im Phantasialand gewesen. Ich nagte an einer Zuckerwatte und er guckte mich glücklich an. Schon damals brachte mich diese Blick dazu ihm alles zu vergeben egal was er angestellt hatte. Ich schluckte meine Tränen runter. Nein, so darfst du nicht denken. Du würdest ein neues Leben anfangen. Irgentwann jemand anderes kennenlernen den du lieben wirst. Auch Paul wird damit klar kommen müssen, das sie nie wieder zurück kommen wird. Er würde bestimmt auch jemand anderes finden..jemand anderes. Ein ungewohntes Gefühl durchfuhr sie. Jemand anderes. Sie hatte nie darüber nachgedacht, das er auch ein anderes Mädchen hätte lieben können.
„Schatz wenn du so weiter trödelst verpasst du gleich deinen Bus“, riss mich Tante Sabine aus meinen Gedanken. Ich faltete das Foto zusammen und steckte es in meine Hosentasche. Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und tippte auf ihre mit Gold verzierte Uhr. Zeit, Zeit, Zeit.
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blue_rose,
Dienstag, 5. Februar 2013, 22:36
gute Geschichte *like*
Ich mag deinen Schreibstil auch wirklich & das man am Anfang der Geschichte noch nicht weiß, wie sie weitergehen wird:)
Würde mich vorallem freuen, die die Geschichte mal fertig wird:DD
Ich mag deinen Schreibstil auch wirklich & das man am Anfang der Geschichte noch nicht weiß, wie sie weitergehen wird:)
Würde mich vorallem freuen, die die Geschichte mal fertig wird:DD
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